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Huflattich - Tussilago farfara L. – Familie: Asteraceae (Compositae)

Huflattich - Tussilago farfara L., Asteraceae

Obwohl der Huflattich von allen antiken Autoritäten erwähnt wird, findet er sich in den Kräuterbüchern des Mittelters nur ganz selten. Hildegard von Bingens Werk  ‚Physica‘ bildet eine der wenigen Ausnahmen. Die Äbtissin widmet der Pflanze sogar zwei Kapitel: eines für „Maior huflaticha“ und eines für „Minor huflaticha“. Sie unterscheidet also zwei Arten, wobei ungeklärt ist, welche Arten sie meinen könnte. Der große Huflattich sei bei Hautentzündungen hilfreich, während der kleine bei einer geschwächten Leber empfohlen wird.

In der aktuellen Kräuterheilkunde werden die Blätter der Pflanze bei Halsschmerzen und trockenem Husten eingesetzt. Die Schleimstoffe der Blätter bilden einen schützenden Film über den gereizten Schleimhäuten. Außerdem finden sich keimhemmende Gerbstoffe. Der Huflattich enthält allerdings auch sogenannte Pyrrolizidinalkaloide, die bei längerer Einnahme die Leber schädigen können; deshalb geriet er eine Zeit lang in Verruf. Inzwischen gibt es aber auch speziell gezüchtete Pflanzensorten, die frei von diesen Stoffen sind. In der freien Natur gesammelte Pflanzen sollten jedoch nicht innerlich verwendet werden.

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