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Die Malve war im Altertum nicht nur eine sehr geschätzte Arzneipflanze, sondern wurde auch als Gemüse gegessen. Die griechischen Ärzte der Antike nutzten verschiedene Arten der Malve innerlich gegen Beschwerden von Darm und Blase, äußerlich bei Hautproblemen, Wunden und Insektenstichen sowie in der Gynäkologie. Der Pflanzenschleim galt als innerer Schutz vor Giften.

Malva sylvestris - Wilde MalveDas unter arabischen Einfluss stehende ‚Circa instans‘ aus Salerno nennt schließlich Husten als eine weitere, heute noch aktuelle Anwendung der Malve.
Unter den Malvenarten werden die rosa bis weiß blühende Weg-Malve (Malva neglecta) und die größere Wilde Malve (Malva sylvestris) in der Heilkunde verwendet. Sie gehören zur Familie der Malvengewächse (Malvaceen) und sind vorwiegend zweijährig oder ausdauernd. Die Wilde Malve kann bis 1,25 m hoch wachsen. Ursprünglich stammt sie aus Asien und Südeuropa; heute wächst sie von Südskandinavien bis Nordafrika sowie in den gemäßigteren Zonen Asiens. Importe kommen aus Tschechien, Ungarn und einigen Balkanländern. In Nordamerika ist sie ein Neophyt. Die Pflanze kann leicht mit dem Eibisch (Althaea officinalis) verwechselt werden, der allerdings ganz ähnliche Inhaltsstoffe und Wirkungen aufweist.

In der aktuellen Pflanzenheilkunde werden die Blüten und Blätter der Wilden Malve und die Blätter der Weg-Malve verwendet. Für ihre Heilwirkung sind die Schleimstoffe (Polysaccharide) entscheidend. Sie bilden einen schützenden Film auf die Schleimhäute, der eine beruhigende Wirkung hat und vor weiteren Reizungen schützen soll. Die Malvenblütenbesitzen neben 5 bis 10 Prozent Schleimstoffen auch Anthocyane, die eine hemmende Wirkung auf verschiedene Bakterienstämme haben (z. B. Staphylococcus aureus, E. coli).

Anerkannt ist die Anwendung von Malvenblättern bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum sowie bei trockenem Reizhusten.
In der Erfahrungsmedizin wird die Wilde Malve innerlich bei Gastritis, Reizmagen leichtem Durchfall, äußerlich zur Wundbehandlung verwendet.
Bei der Teezubereitung empfiehlt sich ein Kaltauszug, da kochendes Wasser die Schleimstoffe zerstören würde.

Tee mit Malvenblättern:
1 Esslöffel geschnittene Malvenblätter mit ¼ Liter kaltem Wasser 5 bis 10 Stunden ansetzen, abseihen und möglichst lange gurgeln oder die Mundhöhle spülen. Zum Trinken den Tee kurz erhitzen, langsam nicht zu heiß schluckweise trinken.

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