Aus dem ätherischen Öl des Kampferbaums (Cinnamomum camphora) kann der Kampfer gewonnen werden. Er kann aber auch von zwei anderen Pflanzen stammen (Dryobalanops aromatica und Blumea balsamifera) oder synthetisch erzeugt werden. Die Bezeichnung "Kampfer" stammt aus einer altindischen Sprache.
Der Kampferbaum gehört zur Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Er kann eine Höhe von 40 Metern erreichen und eine Stammstärke von fünf Metern. Seine Heimat ist Ostasien (Südchina, Japan und Taiwan), vor mehr als 2.000 Jahren war er bereits in Indien bekannt. Von dort kam er schließlich auch zu den Arabern und nach Europa.
Zur Gewinnung des natürlichen Kampfers wird das Holz der Kampferbäume zerkleinert und mit Wasserdampf destilliert. Aus dem so gewonnenen ätherischen Öl kristallisiert der eigentliche Kampfer bei Zimmertemperatur aus. Der Anteil des Kampferöls steigt mit zunehmendem Alter der Bäume. So sollte ein Baum bei der Ernte wenigstens 60 Jahre alt sein.
Der Kampfer zählte zu den teuersten pflanzlichen Stoffen im Mittelalter und galt nicht zuletzt deshalb als Wundermittel.
In niedriger Konzentration kann Kampfer Schmerzen lindern, wenn man seine Zubereitungen auf die Haut aufträgt. In höheren Konzentrationen bewirkt er eine Reizung der Haut, die zu einer stärkeren Durchblutung der Körperpartie führt und den Kreislauf anregt. Daneben wirkt Kampfer auch krampflösend auf die Bronchien und verflüssigt das Sekret, so dass das Abhusten erleichtert wird.
Kampfer kann demnach sehr vielseitig angewendet werden. Wissenschaftlich anerkannt ist der Einsatz bei Rheumatismus, Herzbeschwerden und zur Regulierung des Kreislaufs bei niedrigem Blutdruck. Außerdem wird die äußerliche Anwendung bei Katarrhen der oberen Atemwege empfohlen, besonders bei Bronchitis.
Kampfer ist entweder als Kampferspiritus oder als Salbenzubereitung erhältlich.
Die innerliche Anwendung ist nicht mehr üblich: 20 Gramm reiner Kampfer sind für einen Erwachsenen tödlich.
Bei Säuglingen und Kleinkindern darf Kampfer nicht im Gesichtsbereich aufgetragen werden, da die Gefahr einer Atemdepression besteht.