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Wenn man die Ursprünge des Fastens betrachtet, so findet man fernab von Modewellen und verschiedenen spirituellen und medizinischen Ansätzen auch vergleichbare Vorgänge in der Natur.

So fasten Bäume, nachdem sie im Herbst ihre Blätter abgeworfen haben und jedes Tier, das einen Winterschlaf hält, ebenso. Pinguine fasten während der Brutzeit und Zugvögel während ihres Fluges in die Winterquartiere. Sie erbringen dabei Höchstleistungen, wie auch der Mensch in einer Periode des Fastens zu besonders hohen Ausdauerleistungen fähig ist.

Deshalb kannten bereits die prähistorischen Völker Fastenriten:
Die Jäger fasteten vor der Jagdzeit, vielleicht nicht nur deshalb, um die Götter gnädig zu stimmen, sondern auch, weil sie dadurch größere Ausdauer gewinnen konnten. Aus ähnlichen Gründen fasteten Krieger, bevor sie in den Kampf zogen. Bezeugt ist auch der Brauch, dass sich Brautpaare vor der Hochzeit für einen Tag oder eine Woche dem Fasten unterzogen, ebenso Eltern vor der Geburt eines Kindes.

Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass unser Körper evolutionsbiologisch darauf ausgerichtet ist, dem Wechsel der Jahreszeiten und somit nahrungsreichen und -armen Zyklen zu folgen. Eine regelmäßige Verfügbarkeit von Nahrung mit mehreren Mahlzeiten am Tag muss bei Betrachtung der Menschheitsgeschichte sowie der Tier- und Pflanzenwelt geradezu als unnatürlich erachtet werden:

“The amount and frequency of meals in our modern life is abnormal from the perspective of our evolutionary history. Our ancestors did not eat three meals a day plus snacks. They had to often times, scrounge for food...”
(Mark Mattson, Neurowissenschaftler an der Johns Hopkins School of Medicine in Baltimore, USA)

Weiterführende Lektüre:
Mark Mattson et al.: "Meal frequency and timing in health and disease." (2014)

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