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Der Borretsch wächst im Sommer, oft wenig beachtet, in den Gärten. Manche schätzen ihn wegen der sternförmigen zartblauen bis blauvioletten Blüten und wegen des gurkenähnlichen Geschmacks der Blätter, die manchen Salat verfeinern können. Nur wenigen ist bewusst, dass es sich auch um eine Arzneipflanze handelt.

Borretsch - Borago officinalis L.Der Borretsch gehört zu den Raublattgewächsen (Boraginaceae), was an seinen haarigen, rauen Blättern unschwer zu erkennen ist. Er stammt aus Zentralasien und kam über den Mittelmeerraum wahrscheinlich schon in der Antike als Gewürzpflanze auch in Gebiete nördlich der Alpen.

Vermutlich waren es die arabischen Ärzte, die seine arzneiliche Wirkung entdeckt haben. Der Borretsch galt als allgemeines Stärkungsmittel und speziell auch als Tonikum für das Herz.

In der modernen Phytotherapie geriet der Borretsch fast in Vergessenheit, unter anderem weil seine Blätter sehr geringe Mengen lebertoxischer und kanzerogener Pyrrolizidin‑Alkaloide enthalten können. Heute verwendet man vor allem das aus den Samen gewonnene Öl. Es enthält Gamma‑Linolensäure (GLA), eine mehrfach ungesättigte Omega‑6‑Fettsäure.
Zur Neurodermitis: Die Studienlage ist uneinheitlich; GLA kann bei einigen Betroffenen Hauttrockenheit und Juckreiz lindern, ein gesicherter, konsistenter Nutzen ist jedoch nicht belegt. Es ersetzt keine leitliniengerechte Therapie; für Nahrungsergänzung nur PA‑freie Qualitäten verwenden.

Das Borretschsamenöl enthält etwa 20 Prozent Gamma‑Linolensäure. Es wird als Nahrungsergänzung eingesetzt und ersetzt keine ärztliche Behandlung.

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