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Das Konzept der basischen Ernährung wurde bereits vor über 100 Jahren, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, entwickelt. Es fußt auf der Theorie einer durch falsche Ernährung verursachten chronischen Übersäuerung des Körpers. Einem übersäuerten Zustand soll nach dieser Ernährungslehre mit einer basenbetonten Ernährung abgeholfen werden. Zusätzlich wird die Einnahme von Basenpulvern empfohlen.

Krankheiten wie Gelenkentzündungen, Neurodermitis oder Allergien, die durch die Ablagerung überschüssiger Säuren im Gewebe verursacht seien, würden durch eine basenbetonte Ernährung verschwinden oder gar nicht erst entstehen.
Nach der basischen Ernährungslehre sollen v. a. basenbildende Lebensmittel wie Obst und Gemüse verzehrt werden. Säurebildende Lebensmittel wie Fleisch oder Käse sollen dagegen nur sehr sparsam konsumiert werden.

Nach einer Mahlzeit entstehen im Laufe des Verdauungsprozesses aus den aufgenommenen  Nahrungsbestandteilen verschiedene Abbauprodukte. Isst man Fleisch, Fisch oder Käse, entstehen vermehrt Säuren. Nach dem Genuss von Obst und Gemüse werden im Stoffwechsel v. a. Basen gebildet. Auch sehr sauer schmeckende Früchte wie z. B. Zitronen sind also keine Säurespender, denn die in ihnen enthaltenen Fruchtsäuren werden im Körper zu Basen abgebaut.
Die tägliche Ernährung soll nach dieser Ernährungslehre zu ca. zwei Dritteln aus basenbildenden Lebensmitteln wie z. B. Gemüse, Obst, Kartoffeln oder Salat bestehen. Säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Käse, Eier oder Nudeln sollten dagegen nur ein Drittel der Nahrung ausmachen. 

Bewertung:
Die in der Lehre der basischen Ernährung angenommene Übersäuerung des Körpergewebes konnte in der modernen Wissenschaft bisher nicht bestätigt werden. Der menschliche Körper verfügt im Normalfall über mehrere gut funktionierende Puffersysteme, um Säureschwankungen in den verschiedenen Körpergeweben und -flüssigkeiten jederzeit effektiv auszugleichen.

Eine regelmäßige Messung des pH-Wertes des Urins, die in der basischen Ernährung oft empfohlen wird, ist nicht notwendig. Eventuelle pH-Schwankungen in den sauren Bereich hinein sind hier völlig normal und ein Zeichen dafür, dass die körpereigene Ausscheidung überschüssiger Säuren gut funktioniert. Ein saurer Harn kann sogar vor einer Harnwegsinfektion schützen.

Die grundsätzliche Empfehlung der basischen Ernährung, weniger Fleisch und stattdessen mehr Obst und Gemüse zu essen, ist aber immer noch aktuell und sinnvoll. Als Dauerkost ist die basische Ernährung daher gut geeignet.

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