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Der Spargel (Asparagus officinalis) ist eine sehr alte Heilpflanze, die schon vor 5.000 Jahren von den Chinesen bei Harnproblemen und anderen Leiden  eingesetzt wurde. Auch die Ägypter kannten den Spargel bereits vor 4.500 Jahren. Die antiken griechischen Ärzte verwendeten den Spargel bei Erkrankungen der Harnwege, der Milz und der Leber.

Dioskurides schrieb:
"Der Spargel ist ein viel verzweigter Strauch mit (...) einer großen, runden Wurzel, welche eine Knolle hat. Gekocht oder gebraten und gegessen besänftigt Spargel Harnzwang, Harnverhalten und Blutstuhl. Die Wurzel in Wein oder Essig gekocht beruhigt Verrenkungen. Mit Feigen und Erbsen gekocht und gegessen heilt sie Gelbsucht, lindert Ischiasschmerzen und Blasenentzündung."

Vermutlich waren es die Römer, die den Spargel in das heutige Deutschland brachten. In den Klöstern des Mittelalters wurde der Grünspargel als Heilpflanze angebaut. Er galt als gemäßigt wärmend und trocknend, aufgrund seines Wassergehaltes manchmal auch befeuchtend. Bekannt waren die harntreibende Wirkung, außerdem wurde er gegen Verstopfungen eingesetzt.

"Der Spargel ist ein Strauch und ist wärmend und trocknend, und seine Blätter sind sehr klein und prickeln wie der Dornstrauch und er hat räumende Kraft. Seine Frucht (...) ist gut gegen Verstopfung der Milz und der Leber, und gegen Harnzwang und Harnverhalten und gegen Magen- und Darmschmerzen."
(aus der "Leipziger Drogenkunde", frühes 15. Jh., entnommen dem "Circa instans" aus dem 12. Jh.)

Als Gemüse trat der Grünspargel erst im 16. und 17. Jh. seinen Siegeszug an, der weiße Bleichspargel wurde vor 200 Jahren populär.

Spargel enthält viel Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen, außerdem die Vitamine B1, B2, C, E, Niacin und Folsäure.

Als Arzneimittel kann die Spargelwurzel auch heute noch zur Durchspülungstherapie bei Erkrankungen der Harnwege sowie zur Vorbeugung vor Nierengrieß eingesetzt werden, es empfieht sich aber eine Kombination mit stärker wirkenden Pflanzen wie Petersilie oder Brennnessel.
Bei entzündlicher Nierenerkrankung sollte der Spargel nicht angewendet werden, auch allergische Hautreaktionen können vereinzelt auftreten.

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