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Pfingstrose - Paeonia officinalis L. – Familie: Paeoniaceae

Pfingstrose - Paeonia officinalis L., Paeoniaceae

Hildegard befasst sich ausgiebig mit der Pfingstrose, die – als Rose ohne Dornen (botanisch eigentlich Stacheln) – auch eine Marienpflanze ist. So soll die Wurzel mit Wein gegen zwei Formen der Malaria helfen. Der Samen auf die Zunge gelegt soll Besinnungslose wieder aufwecken. Die in Scheiben geschnittene Wurzel in Wein gekocht wird von ihr bei Verschleimung der Atemwege empfohlen. Die Wurzel der Paeonia wurde als das Heilmittel gegen epileptische Anfälle betrachtet, so auch von Hildegard, die allerdings den Samen verwendet. Gegen Ungeziefer wie Milben und Kleidermotten gibt Hildegard ein Rezept für eine Lauge mit Wurzel und Samen der Pflanze. Gegen Magenschmerzen stellt Hildegard mit Paeonia, Eberraute (Artemisia abrotanum) und Fünffingerkraut (Potentilla reptans) einen Pflanzenwein her, zu dem noch Galgant (Alpinia officinarum), Bertram (Anacyclus pyrethrum) und Pfeffer zugefügt werden sollen.

In der modernen Phytotherapie werden die Blütenblätter nur noch ganz selten zur optischen Verschönerung von Teemischungen genutzt. Manche Wissenschaftler raten völlig vom Verzehr der Blütenblätter ab, da gelegentlich nach einer höherdosierten Einnahme Reizungen im Magen-/ Darmtrakt beobachtet wurden. In der Homöopathie gilt die Paeonien-Wurzel noch als ein Mittel bei Darmbeschwerden.

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